Haarausfall durch Krankheiten und Medikamente
Erkrankungen und Therapien können Haarprobleme verursachen
Haarausfall kann uns einen Schrecken einjagen. Und das ist gut so: Oft sind Haarwuchsstörungen ein Zeichen, dass nicht alles im Körper so läuft, wie es sollte. Oft ist die Ursache zwar harmlos. Mitunter treten Haarprobleme aber auch als Symptom ernsthafter Krankheiten oder als Nebenwirkung von Medikamenten auf.
Diese Erkrankungen können Haarausfall auslösen
Zu den Krankheiten, die Haarausfall verursachen können, gehören unter anderem:
- Schilddrüsenerkrankungen: Die Schilddrüse steuert über Hormone vielfältige Körperfunktionen, darunter auch das Wachstum von Haaren und Nägeln. Eine Über- oder Unterfunktion zeigt sich daher auch in Störungen des Haarwachstums.
- Hautkrankheiten und Allergien: Infektionen der Kopfhaut sowie Allergien und Hautkrankheiten (z.B. Schuppenflechte, Neurodermitis), können durch die Entzündungsreaktion die Haarwurzeln in Mitleidenschaft ziehen.
- Diabetes: Bei einer Diabetes-Erkrankung ist der Stoffwechsel gestört. Entsprechend werden die Haarwurzeln nicht optimal versorgt. Zudem kann Diabetes Hautkrankheiten und -infektionen begünstigen, die wiederum die Haarwurzeln angreifen.
- Eisenmangel: Auch Eisenmangel (Ferritin-Mangel) kommt als Ursache von Haarausfall in Frage. Verursacht werden kann er unter anderem durch einen erhöhten Blutverlust, etwa durch eine starke Menstruation oder blutende Magen- und Darmgeschwüre. Auch der Mehrbedarf an dem Spurenelement während einer Schwangerschaft kann einen Eisenmangel auslösen.
- Funktionsstörungen der Eierstöcke: Wenn Fehlentwicklungen, Zysten oder Tumore die Funktion der Eierstöcke einschränken, kann ein Östrogenmangel die Folge sein. Diffuser Haarausfall ist dafür ein typisches Symptom.
- Nierenerkrankungen: Die Niere reguliert u.a. den Wasser- und Salzhaushalt und hilft Abfall- und Giftstoffe auszuscheiden. Geraten diese (und weitere) Systeme durch eine eingeschränkte Nierenleistung aus der Balance, kann Haarausfall ein Anzeichen dafür sein.
- Darmerkrankungen: Darmerkrankungen können die Nährstoffaufnahme aus der Nahrung einschränken. Dann fehlt es dem Körper – und den Haarwurzeln – an den nötigen Bausteinen. Ein Darmtumor kann zudem durch Blutungen einen Eisenmangel begünstigen – ein weiterer Auslöser für Haarausfall.
- Essstörungen: Während eine ausgewogene Ernährung dem Körper alle nötigen Vitamine und Mineralstoffe liefert, kann eine Essstörung erhebliche Versorgungslücken verursachen. Haarausfall ist dann ein mögliches Warnzeichen.
- Haarwachstumsstörungen: Auch als eigenständiges Krankheitsbild tritt Haarausfall auf, z.B. als hormonell-erblich bedingter Haarausfall oder kreisrunder Haarausfall.
Krankheitsbedingter Stress kann Haarausfall verstärken
Stress ist zwar selbst keine Krankheit, aber der Anspannungszustand kann, wenn er zu lange andauert, die Gesundheit schädigen und Haarausfall begünstigen. Da jede schwere Krankheit für Körper und Seele Stress bedeutet, kann die psychische und physische Belastung in solch einer Situation bei Haarproblemen ein Faktor sein.
Das gilt auch bei Operationen unter Vollnarkose: Nicht selten fallen die Haare dann zeitlich verzögert etwa drei Monate nach dem Ereignis verstärkt aus.
Nebenwirkung Haarausfall: Ist ein Medikament die Ursache?
Neben Krankheiten kann auch ihre Behandlung Haarausfall auslösen: Bei einigen Medikamenten tritt er als Nebenwirkung auf.
Neben einer Chemotherapie (Zytostatika) zur Krebsbehandlung gehören dazu auch bestimmte Cholesterinsenker, Blutverdünner, Akne-Therapeutika oder Betablocker zur Bluthochdruck-Behandlung. Auch bei manchen hormonellen Verhütungsmitteln (z.B. einer Pille mit einem androgen wirkenden Gestagen, siehe Kasten) können Haarprobleme eine Nebenwirkung sein.
Was tun bei Haarausfall durch Krankheiten und Medikamente?
- Bei einer Krankheit: Falls eine Erkrankung hinter den Haarproblemen steckt, muss sie schnellstmöglich diagnostiziert werden – nicht nur wegen der Frisur. Ist die Ursache gefunden und erfolgreich behandelt, wachsen in der Regel auch die Haare wieder.
- Ursache Haarwachstumsstörung: Auch hier ist die frühzeitige Diagnose wichtig. Denn bei Störungen wie dem erblich-hormonbedingten oder kreisrunden Haarausfall gilt es, den dauerhaften Verlust der Haare zu verhindern.
- Nebenwirkung von Medikamenten: Wird der Haarausfall durch ein Medikament verursacht, sollten Betroffene sich an den Arzt oder Ärztin wenden: Eventuell kann dann, vor allem bei einer Langzeittherapie, ein anderes Präparat verschrieben werden.
- Bei vorübergehenden Ereignissen oder Therapien sind auch die Haarprobleme nicht von Dauer. Nach Abschluss der Chemotherapie oder nach einem Haarausfall infolge einer Operation wachsen die Haare wieder nach.
Haarausfall ernst nehmen – und eine Fachberatung aufsuchen
In jedem Fall ist es also ratsam, Haarausfall nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Betroffene sollten zügig die Fachberatung in der Apotheke oder Drogerie aufsuchen: Die Fachpersonen können anhand ihrer Erfahrung eine Erstbehandlung – zum Beispiel mit einem Aufbaupräparat für Haare, wie Priorin N – vorschlagen und einschätzen, wann ein Arztbesuch geboten ist.
Fast wie in der Schwangerschaft: Haarausfall und die Pille
Wenn Frauen anfangen, die Pille zu nehmen, sie wieder absetzen oder das Präparat wechseln, erleben sie ähnliche Auswirkungen auf ihre Haare wie in einer Schwangerschaft: Die meisten hormonellen Verhütungsmittel enthalten Östrogene und verändern entsprechend den Hormonspiegel.
Fällt das tägliche Extra-Östrogen nach dem Absetzen der Pille weg, können die Haare vorübergehend ausfallen. Auch manche Gestagene in der Pille können Haarausfall auslösen. Priorin® N (Arzneimittel) hilft bei Haarausfall verschiedenster Ursachen.